Nicht mehr G(G)egen sondern FÜR <3

– Ab jetzt nur noch Angebote für alle –

 

Nachdem vor ein paar Wochen die 2G-Regelung verabschiedet wurde und wir aufgefordert wurden, einen Teil unserer SchülerInnen auszuschließen, suchten wir nach Lösungen.

Wir haben uns schweren Herzens für eine Umsetzung der Maßnahmen entschieden und unsere Kurse letztendlich als Hybrid angeboten.

Meine Intention dabei war es Zeit zu überbrücken, um als Schule über die Runden zu kommen und um etwas Sinnvolles zu entwickeln, bei dem wir niemanden ausschließen müssen.

Zusätzlich hofften wir, dass diese Regelung nicht lange bestehen bleibt und sich die Situation bald wieder entspannt.

Doch nun ist das Gegenteil eingetreten: Die Regelung hat sich zu 2G+ verschärft.

Mein seit Wochen fahles Gefühl wird immer stärker. Ich fühle mich in meinen Werten immer mehr angegriffen und sie werden mir immer mehr geraubt:

Gleichberechtigung, Mitmenschlichkeit, Natürlichkeit, Wachstum und die Steigerung von Bewusstseinskraft.

 

Mit Ausgrenzung und Digitalisierung werden Wege geebnet, die Ungesundes fördern und uns auf Dauer immer kränker machen.

 

Warum mache ich da mit?

Warum mache ich mich bei etwas mitschuldig, wofür ich mich niemals selbst entschieden hätte?

 

In meinem Fall, weil ich zum einen gegenüber unseren LehrerInnen und SchülerInnen eine Verantwortung habe und zum anderen muss ich finanziell durchhalten, denn ich glaube an unser inmir-Projekt und den wertvollen Nutzen, den wir hier vermitteln können.

 

Ich bin ganz sicher, dass die Zeit kommen wird, in der wir wieder frei und gemeinsam hier sein können.

Doch dafür müssen wir noch geduldig sein.

 

Ich sehe mit Trauer, wie um mich herum immer mehr Existenzen, die mühevoll und mit Herzblut aufgebaut wurden, zugrundegehen und ihre Türen schließen müssen.

 

Wenn ich durch die Straßen laufe und mir all die plakativen Schilder, die an sämtlichen Türen kleben, entgegenspringen, kommt mir jedesmal eine graue Welle entgegen. Ein so dunkles Gefühl, ein so fahler Geschmack, ein dumpfer Schlag in meinen Bauch.

Kalt und lieblos auf Papier gekritzelt, oder teilweise groß und in Leuchtschrift, steht:

Nur noch 2G

Eintritt nur noch für G&G

Ungeimp*te sind nicht willkommen…

 

Eine Stimme, die in mir ruft:

Hier geschieht ganz deutlich ein Unrecht!

So etwas darf nicht geschehen – nicht jetzt, nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft.

 

Und doch habe ich, wenn auch nur für wenige Wochen, mitgemacht.

Dafür bitte ich um Entschuldigung!

Ich entschuldige mich bei jeder und jedem, die/der bei uns vor Ort ausgeschlossen wurde.

 

Aus diesem Grund wird es ab sofort nur noch Angebote geben, die für alle möglich sind und das in Form von Online-Kursen.

Gleichzeitig entschuldige ich mich bei jeder und jedem, die/der offiziell noch zu uns kommen darf aber ich nun auf Online verweisen muss.

 

Und es tut mir auch zutiefst leid, dass ich damit den unnatürlichen Online-Trend fördere.

 

Doch da ist dann auch Dankbarkeit, die ich spüre, dass uns diese Möglichkeit bleibt.

Hier geht es um ein Abwägen und ein Entscheiden, welche Möglichkeiten sich mehr mit meinen Werten vereinbaren lassen.

 

Wir bekommen immer wieder die Möglichkeit, hinzuschauen, Entscheidungen zu korrigieren und es besser zu machen.

Wir haben immer wieder die Möglichkeit uns FÜR und nicht gegen etwas einzusetzen.

Von dem was nicht Liebe ist, zur Liebe hin.

Ich bin sicher, dass die gute Kraft, aus der wir kommen, uns nicht verurteilt, auch wenn wir uns schon oft für etwas mitschuldig gemacht haben.

 

Und ich vertraue darauf, dass wir genau deswegen hier auf der Erde sind. Um in all diesen vielen Prozessen, die dazu dienen mehr Bewusstsein zu erlangen, uns weiterzuentwickeln.

Ob unsere Entwicklung hin zum Unguten oder zum Guten geschieht, liegt in unserer eigenen Hand und vor allem in unserem Herz.

Denn wir sind frei.

Fangen wir an, den Weg der Mitte und Menschlichkeit ganz mutig zu gehen.

 

Auf diesem Weg brauchen wir niemanden ausgrenzen.

Auf diesem Weg brauchen wir keine Angst haben, jemand verletzen zu können.

Auf diesem Weg der Eigenverantwortlichkeit gefährden wir keine anderen Menschen, denn wir sind dabei achtsam und wachsam.

Auf diesem Weg brauchen wir keine Angst haben, dass etwas Altes wegbricht und wir deshalb nicht mehr bestehen können.

Auf diesem Weg brauchen wir keine Angst haben, dass wir plötzlich ganz alleine dastehen werden.

 

Wir können sicher sein:

Wenn wir unserem Weg und unseren tiefsten Werten treu sind, und diese gleichzeitig immer wieder wach hinterfragen, finden wir dort immer die richtigen Möglichkeiten und Lösungen. Türen öffnen sich und wir begegnen den Menschen, die ähnlich denken.

 

Menschen, die üben, FÜR und nicht gegen etwas zu sein und die darauf vertrauen, dass der Kampf gegen etwas letztendlich ein Kampf gegen uns selbst ist.

Dann haben wir auch die Kraft, etwas Neues & Gutes zu schaffen und eine echte Heilung wird möglich.

 

Wir befinden uns in einer Wandlungszeit, die sehr schnell voranschreitet.

Alles, was wir uns als Menschheit an Schuld und Dunkelheit angehäuft haben, möchte sichtbar werden und sich erlösen, damit etwas Neues möglich wird.

Wir sind gerade mittendrin. Da ist eine so gute und positive Kraft des Aufbruchs und des Wandels, die immer stärker wird. Wir können uns von ihr tragen lassen – in eine neue Zeit der Menschlichkeit.

Dafür müssen wir nun selbst aktiv werden. In unserem ganz persönlichen Umfeld.

 

Wenn wir nicht anfangen uns FÜR etwas einzusetzen, wird sich das GEGEN immer mehr verstärken.

Das Gegen handelt mit Kampf, Macht, Druck, Angst und Gewalt.

Das FÜR handelt bedacht und klar, ruhig, besonnen, selbstbestimmt und mit Weitsicht.

Menschlichkeit und Wahrheit muss nicht verteidigt werden.

 

Wir sind frei.

 

 

Habt ein wenig Geduld. Wir erarbeiten Angebote, die für alle möglich sind.

Und bis dahin freuen wir uns, euch in unseren Online-Klassen zu sehen. <3

 

Sophia