10. Universelle Prinzipien & Energiefluss

Energiefluss durch innere und äußere Prinzipien

Könnt ihr euch vorstellen, dass es möglich ist, so zu praktizieren, dass der Kampf aufhört und wir uns immer weiterbewegen möchten?
Die Prinzipien sind Ansätze, an denen wir uns innerlich, im Körper, aber auch im Leben ausrichten können.
Ursprünglich kommt ein großer Teil von ihnen aus der Yogapraxis. Ein Teil davon wird im Anusara z. B. als universelle Ausrichtungsprinzipien bezeichnet.

 

Wie der Name sagt, sind die Prinzipien universell und in uns. Sie fühlen sich natürlich an und sind nicht an ein System gebunden. Wenn wir uns mit Bewusstsein & Bewegung beschäftigen, werden sie uns vertraut sein. Wir sind ganz frei, wie wir sie benennen und anwenden wollen. Sinnvoll sind sie in nahezu jeder Praxis und haben wir sie erst einmal verinnerlicht, fließen sie automatisch, ganz natürlich in jede Bewegung ein, da sie zu uns gehören.

Beschäftigen wir uns mit den Prinzipien, erkennen wir schnell, dass sie spiritueller Natur sind und wir sie nicht nur in unserer “äußeren”, körperlichen Praxis anwenden, sondern auch in unserem Inneren.
Wir lernen anhand der Prinzipien, optimal mit uns und unserem Körper umzugehen, ihn optimal auszurichten und kreieren eine enorme Selbstsicherheit.

 

Je mehr wir mit den Prinzipien arbeiten, desto kraftvoller wird unsere Praxis, denn unsere Energie kann somit frei fließen.

 

Fließt unsere Energie, praktizieren wir sicher und das ohne eine Überspannung oder zu wenig Spannung, was zu Verletzungen führen könnte.
Wir schaffen eine Form, in der wir uns erfahren können. Eine Form, aus welcher wir von innen heraus unseren Körper kräftigen, weiten und öffnen.

 

Wir verbinden das Innen und das Außen.

 

Aus dem Innen möchten wir uns weiten, hin zum Außen, jedoch ohne den Kontakt zu uns zu verlieren. Wir pulsieren zwischen den Gegensätzen. Zwischen allen dualen Polen, um eine Balance zu schaffen.

Durch die Praxis werden wir anmutiger und entwickeln eine innere Kraft, die stärker ist als jede Kraft, die wir nur von außen anwenden, jemals sein könnte.

Wir lernen, uns und das Leben anzunehmen, zu lieben und an dem zu arbeiten, was jetzt, in diesem Moment Sinn ergibt.

 

Wir lernen, …

… unsere Körperform durch unsere innere Einstellung, in gleichem Maße wie durch das Positionieren unserer Knochen und Körperstrukturen, in ein optimales Lot zu bringen.

 

Haben wir dies im aufrechten Stand und in bekannten Formen gelernt, gelingt es uns zunehmend auch, in fließenden und bewegten Formen. So gestalten wir jede Bewegungspraxis bewusst und sorgen dafür, dass sich unsere Energie erhöht und wir sie nicht durch einen äußeren Kampf verlieren. Dafür benötigen wir eine innere Gelassenheit, ein Loslassen von Erwartungen und das Annehmen von unserem gegenwärtigen Ist-Zustand.

Aus einer Balance aus Selbstdisziplin und Selbstfürsorge lernen wir so, liebevoll mit uns umzugehen.

 

Wir richten uns aus, damit die Lebensenergie durch uns hindurchfließen kann.

 

Ohne Ausrichtung, kein Energiefluss.
Ohne Energiefluss, keine Energie, die uns trägt.
Ohne eine tragende Energie, ist die Praxis fest und strengt an.
Wir kämpfen von außen, anstatt uns von innen führen zu lassen.

 

Wir möchten eine Praxis etablieren, die aus unserem Innen heraus geführt wird.
Wir lernen, eine innere Weite beizubehalten und uns aus unserem inneren Körper heraus zu bewegen.
Wir halten während der gesamten Praxis unsere Konzentration auf unser inneres Energiefeld – bis in unser Leben hinein.

 

Wie kann ich mich bewegen, sodass meine innere Weite und mein Energiefluss bestehen bleiben?

Wann, wo und warum fließt keine Energie?
Was kann ich tun, damit sie wieder fließt?
Wann werde ich zu fest? Wann werde ich zu weit?

 

Wir üben:

Konzentration, Fokus, Bewusstseinskraft.
Wir erden uns, um uns aufzurichten und somit in Verbindung mit etwas „Höherem“ zu kommen.

 

Wir richten uns AUF! Und wir richten uns AUS!
Im Stand, in Bewegungen und im Bewegungsfluss.
Stabilität ist die Voraussetzung für Freiheit.
Wir zentrieren uns zur Mittellinie, hin zum Körperkern. Und vom inneren Körper nach außen in die Weite.
Wir pulsieren zwischen den Gegensätzen und bringen männliche und weibliche Kraft und Energie in Balance.
Wir schaffen muskuläre Kraft und Flexibilität.
Wir lernen so, einen balancierten Körpertonus herzustellen.
Eine Muskulatur, die uns hält – und doch nicht einengt.
Wir werden immer beweglicher – ohne den Halt zu verlieren.
Wir bleiben zentriert.
Wir erleben Atemfluss und Energiefluss.
Wir bewegen uns auf der Atmung.
Wir bewegen uns atmend auf der Energie.
Wir lassen uns von der Energie tragen, indem wir ihr eine Form geben, durch die sie fließen kann.
Wir lassen der Energie freien Lauf, um sie im nächsten Zyklus wieder zu bündeln.
Wir praktizieren von innen heraus.
So halten wir eine innere Weite und einen Herzkontakt.
Wir kommen so aus der aktuellen Empfindung in die Bewegung.

Unser inneres Feuer wird aktiviert, das sorgt für Stabilität, MUT, Widerstandsfähigkeit, Klarheit, einen starken Willen, ein klares Denken, Umsetzungskraft und Lebendigkeit.

 

Wir schaffen:

Authentizität
Selbstbewusstsein
Körperbewusstsein
Wir stärken den Kontakt zu unserem Herzen und werden somit milder, nehmen uns selbst an, lernen loszulassen, die Überspannung abzugeben und besser für uns selbst zu sorgen.