14. Wenn wir freier werden & Energie uns trägt
Wenn wir aufhören zu kämpfen und zu versuchen, etwas Bestimmtes im Außen darzustellen, dann erst wird unsere Praxis zu unserer eigenen, ganz persönlichen Praxis.
Vielleicht wird sie ganz anders, als wir sie uns vorgestellt haben, aber sie wird echt und so viel intensiver auf ihre ganz eigene, wunderschöne und authentische Weise.
Nicht über Muskelkraft gelangen wir an diesen Punkt, sondern über das größtmögliche Annehmen von uns selbst.
Das Annehmen unserer Stärken sowie unserer Schwächen.
Wir erfahren: Um geliebt zu werden, müssen wir nicht kämpfen.
Wir erfahren Liebe erst, wenn wir den Kampf aufgeben und uns hingeben.
Dann beginnen wir zu fühlen: Liebe ist da. In mir. Sie umgibt mich und ist durchdringend.
Das Blatt wendet sich: Unser Gefühl führt uns dahin, wo Energie nicht mehr fließt. Wir fühlen hin, wir spüren, wie sich etwas löst.
An diesem Punkt arbeiten wir – körperlich und innerlich.
Wir erkennen, wir weinen. Etwas wird erlöst, wird frei.
Wir werden freier.
Dort wo wir freier werden, kann Energie wieder ungehindert fließen.
Wir atmen.
Wir sind mehr in uns, und in uns fließt Energie.
Wir kämpfen nicht mehr. Wir lassen uns von der Energie tragen.
Das gilt sowohl für unsere Bewegungs- als auch Lebenspraxis. Dieses “Sich-tragen-lassen” in der Praxis, sich auf dem Energiefluss bewegen, von innen geführt und nicht von außen – genau das ist eine vertiefte, weiterentwickelte Praxis.
Immer wieder müssen wir diesen Weg gehen. Schrittweise tiefer und immer ein bisschen näher zu uns, in uns selbst und gleichzeitig in größerer Verbindung mit dem Außen.
Kannst du dir vorstellen, dass du wirklich und bedingungslos geliebt wirst? Von einer Kraft, die dich tragen und halten möchte und die zugleich so frei ist und darauf vertraut, dass du genau deine für dich richtigen Schritte gehen kannst und wirst?