AUM R-AUM B-AUM

Da ist etwas, was unantastbar ist. Es ist dein R-AUM, den nur du dir nehmen kannst. Dein Raum ist das einzige, was existiert, was wirklich deins ist.

Die Zeit zwischen den Jahren, oft auch die Zeit zwischen der Zeit genannt, birgt eine ganz besondere Kraft. Sie ist wie ein R-AUM, der sich öffnet, eine so nötige Atempause. Ein Raum, für dich, um zu erkennen, das was war, das was ist, um somit neuen FreiR-AUM zu schaffen, für das, was auf dich wartet.

 

Ohne Raum

Vor kurzer Zeit ist mir das Gefühl meines persönlichen Raumes immer mehr abhanden gekommen. Ich wusste gar nicht mehr, wie er sich anfühlt, was ich selbst brauche und neben meiner geliebten und doch sehr raumfüllenden Arbeit persönlich möchte. Als mir das durch ein immer enger werdendes Außen immer mehr gespiegelt wurde, mein Raum kleiner und immer kleiner wurde, bis er sich fast auflöste, wurden auch meine Schaffensenergie und meine persönliche Kraft weniger.

Ich merkte, alleine ICH kann mir meinen Raum nehmen. Ich muss Verantwortung für mich, mein Persönliches und das, was ich brauche, übernehmen. Niemand anders wird es für mich tun, im Gegenteil – schaffe ich mir selbst keinen Raum, wird es noch enger werden.

Im Stadtleben, wo gefühlt oftmals sehr viel Enge herrscht, ist es sehr hilfreich, seinen eigenen Raum zu spüren. Lernen wir, diesen dann zu halten, ist es egal, ob in der U-Bahn, beim Einkaufen, auf einem Konzert, im Büro oder in einer vollen Yogastunde – unser Raum ummantelt uns.

 

Unser feinstofflicher Raum, unsere Aura, besteht aus verschiedenen Schichten: Physischer Körper, Ätherhülle, Astralhülle und ICH

 

Wir haben unseren physischen Körper, den wir anfassen und leicht wahrnehmen können. Ihn ummantelt recht nah, ca 10 – 20 cm darüber, unsere Ätherhülle, auch Lebensleib genannt. Tatsächlich können wir diese auch recht leicht erfühlen. Sie sieht genauso aus, wie unser physischer Körper, nur ein wenig größer.

Oftmals sind wir mit der Wahrnehmung schon in der Ätherhülle, denken aber, dass es der physische Körper ist. Wenn wir z.B. beim Yoga sagen, wir atmen im Körper in die Rückseite, in die Füße oder wo auch immer hin, befinden wir uns schon dort.

Um einiges weiter außerhalb (im Laufe des Lebens veränderbar, durch die Bewusstseinsschritte, die wir gehen) umgibt und durchzieht unseren ganzen Körper unsere Astralhülle, auch Seelenhülle genannt. Sie hat die Form eines Ovals.

Diese ist nochmal in weitere Schichten aufgeteilt und trägt unsere Empfindungen, Wünsche, Erinnerungen, Abneigungen, Anziehungen und auch unsere Mentalhülle.

Unser ganzes Sein wird umgeben und durchdrungen von unserer Bewusstseinshülle. Unserem ICH-Bewusstsein. Sie hat einen direkten Bezug zu unserem Herzen, welches, wenn wir uns vom Feinstofflichen aus betrachten, unsere wirkliche Mitte bildet.

 

Je mehr wir all unsere Schichten bewusst ummanteln und durchdringen können, desto mehr können wir unseren Körper und auch die Aurahüllen fühlen = SELBST- Bewusstsein. Durch dieses wird unser Raumgefühl und die Fähigkeit, diesen zu halten, gestärkt und wir fühlen uns sicher, stark und wach. Mit steigendem Raumgefühl können wir in unserer eigenen Energie stehen, ohne sie zu verlieren.

 

Unser Bewusstsein ist der R-AUM, den wir selbst schaffen, welcher uns liebevoll und wertungsfrei ansieht, uns erkennt.

Ohne R-AUM kein Erkennen.

 

Je mehr Raum ich mir also nahm, desto mehr Raum und neue Energie entstand parallel dazu für alles andere. „Wie unendlich wichtig, mein R-AUM“, sinnte ich nach, bis ich entzückt das Wort AUM im R-AUM fand. Klar, mein RAUM ist essentiell, wie das AUM selbst. AUM, der Ur-Laut des Universums, das Wort der Wörter, der Klang der Klänge. Der Klang, der den R-AUM für jede Schöpfung, alles was existiert, aufhält, woraus jedes Sein-Bewusstsein entstanden ist und permanent entsteht. Ohne R-AUM, kein AUM, keine Schöpfung, kein Schaffen, kein Wirken, kein ICH!

 

Ich hielt mir meinen R-AUM wieder frei. Schaffte mir Freiräume. Atempausen, Stille. Ich merkte, erst in meinem Raum kann ich mich hören, mich selbst zu Wort kommen lassen. Erst im R-AUM, beginne ich zu sprechen, mich inmir zu äußern, zu sagen was ICH brauche, wonach mir ist und damit einhergehend unbändige Schöpfungskraft.

 

„Was kann mich stärken, meinen Raum zu halten?“, fragte ich mich durch die Natur spazierend. Denn es gibt kaum etwas Wichtigeres, um kraftvoll zu sein. Ich blieb vor einem B-AUM stehen. Klar, der B-AUM. Auch er essentiell. Das, was der Baum uns lehrt, die Fähigkeit uns zu verwurzeln und erst aus der Verwurzelung tief in uns immer weiter in die Höhe zu wachsen. Dem Bewusstsein, der Weite entgegen.

Uns Raum geben, heißt Selbstliebe.

 

In unserem Raum begegnen wir uns SELBST. Kein Raum, keine Selbstbegegnung. Erst wenn wir aufhören, alle Räume vollzupacken, uns Freiräume schaffen, kommen wir zu Wort.

Übernimm Verantwortung für deinen Raum. Nur du kannst das für dich tun. Frage dich, was brauchst DU? Willst DU? Lass dich sprechen, höre dir wirklich zu, nimm dich ernst, gib dir Raum zum Atmen. In deinem Raum, waltest du alleine, du bestimmst dein Tempo. Du bestimmst, wie nah dir jemand kommen darf und egal, wie nah irgendwas oder irgendjemand kommen darf, da bleibt ein Teil, der ist allein für dich, den wird niemals jemand betreten. Es ist der einzige Ort im Universum, der allein für dich reserviert ist. Genau dort, kannst du DICH finden. Deine Essenz.

In deinem persönlichen Raum, da klingst nur du. Nur hier erklingt die Schwingung deines Seins, das, was du in die Welt geben möchtest. Lass d-ICH klingen, höre dir zu, offenbare dich, um dein dort erkanntes Potential als Gabe in die Welt strömen zu lassen.

AUM, der R-AUM, in dem sich die Schöpfung ergießt, hält den Raum für uns, für dich! Ohne R-AUM, B-AUM, AUM existiert nichts.

 

Yoga schenkt RAUM.

Wir verwurzeln uns, wie der B-AUM es tut, um dann nach oben und über uns hinaus zu wachsen, uns auszudehnen. Wir fühlen Weite statt Enge. Wir können lernen, dieses Gefühl immer mehr zu halten. Wir dehnen uns atmend in unseren Raum aus.

Fühlen und erfühlen unseren Körper und die umgebenden Schichten mit jeder Yogastunde ein wenig mehr, kommen unserem Raumgefühl näher.

Durch unsere individuellen Klänge, klingen wir ein gemeinsames AUM.