5. Individuelle Bewegungen & befreite Yoga-Praxis

Aus dem alten Gedanken, der aus den alten Yogaschriften entsprang: ‚Wir sind alle EINS‘, bringen natürliche, erweiterte Bewegungen den neuen Impuls: ‚Wir kommen aus einer EINHEIT, doch wir sind alle einzigartig‘.

 

Natürliche Bewegungen führen uns zu einer neuen Freiheit in Körper und Geist und einer neuen, nötigen Ebene von Lebendigkeit. Aus der Form in die Formlosigkeit und in neue, erweiterte Formen hinein.

Heute geht es darum, die alten Formen zu überwinden und unseren Geist von der Identifizierung mit dem Verstand und den alten mentalen Konstrukten zu befreien, dafür höheres Bewusstsein zu erlangen und eine bewusste, individuelle Verkörperung.

Befreiende und neue Bewegungen inspirieren uns aus den alten Formen heraus zu individualisieren und unseren natürlichen Impulsen zu vertrauen. Damit das herausbilden unserer persönlichen Individualität möglich wird, brauchen wir neue Impulse und weiterentwickelte Formen, die intuitiv, aus uns selbst heraus, entstehen und nicht von außen vorgegeben sind.

Wir müssen lernen, auf unsere eigenen Impulse zu vertrauen, um selbstständig und frei zu werden – und nicht alle gleich zu sein.

Das inzwischen gängige Bild von vielen Menschen, die die selben Formen ausführen und im gleichen Rhythmus atmen, wird irgendwann ganz der Vergangenheit angehören, denn eine persönliche Weiterentwicklung und ein Selbsterkenntnisprozess kann so nicht stattfinden.

 

Neue und erweiterte Bewegungsimpulse, um uns durch Yoga weiter- und nicht zurückzuentwickeln.

 

Eine erweiterte, mehrdimensionale Bewegungspraxis ist eine natürliche Weiterentwicklung für unsere heutige Zeit, für unser heutiges weiterentwickeltes Bewusstsein und für unsere Körper, so wie sie heute sind. Sie holt uns da ab, wo wir heute sind, um von da aus neue Wege gehen zu können.

Wir Menschen und auch unser Denken sind multidimensional. Diese Erkenntnis wird uns immer bewusster und will gefördert werden.
Raus aus den alten Spuren & Begrenzungen, rein in eine Expansion.

 

Neue Impulse erweitern die klassische Yogapraxis und machen sie mehrdimensional, ganzheitlich & individuell.

 

Das, was wir im Körper erfahren, hat eine unmittelbare Wirkung auf unseren Geist.

 

Bewusstsein erfährt sich im Körper! Erweitert sich die Körpererfahrung, erweitert sich gleichzeitig das Bewusstsein.

Somit helfen freie Bewegungen, die bestehenden Yogaformen zu erweitern – damit wir uns noch selbstbewusster im Körper erfahren können.
Bewegen wir uns mit derselben Intention wie beim Yoga, geschieht das auf eine voll bewusste und achtsame Art und Weise.
Der beim Yoga gelernte Umgang mit Kraft und Energie, kommt uns in dem Individualisierungsprozess zugute und sorgt dafür, dass wir unseren Fokus halten können und dazu unser Bewusstsein immer mehr entwickeln.
Wenn wir durch erweiterte Bewegungen damit anfangen unseren Körper so zu bewegen, wie es sich in jedem Moment für uns stimmig anfühlt, unterstützen wir diesen Prozess.
Wie es sich für uns stimmig anfühlt, kann uns von außen nicht vorgegeben werden.
Wir können Ideen und Impulse von außen bekommen, doch jede Bewegung sollte im Einklang mit uns ausgeführt werden.

 

Wir werden immer mutiger werden, alte und sichere Formen zu verlassen und diese Sicherheit in neuen Formen selbst zu finden.

 

Egal ob gehalten oder im Bewegungsfluss.
Wir werden in unserer Bewegungspraxis immer selbstständiger und weniger abhängig von den Impulsen im Außen.
Ganz egal wo wir sind. Wir werden darin geschult, uns zu jeder Zeit auf unsere eigene Art und Weise bewegen zu können.

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Die Kunst ist, die universellen Ausrichtungsprinzipien, die uns beim Yoga Stabilität geben und gleichzeitig weit und bewusst halten, in allen Bewegungen anzuwenden.

 

Die Prinzipien aus unserer Yoga-Praxis machen großen Sinn, denn sie sind für jeden universell. Vor allem sind sie ganz natürlich und schlüssig, wenn wir Energie verstehen lernen. Sie lassen sich auf alles im Leben anwenden.
Ein Mensch, der bewusst ist und Menschen, die gelernt haben auf ihren Körper zu hören und von ihm zu lesen – egal ob beim Yoga oder einer anderen Bewegungsform – werden sie als völlig natürlich und auch bekannt empfinden, denn sie entstehen aus uns selbst heraus und sind die Folge einer achtsamen Praxis, die Weiterentwicklung erlaubt.

 

Yoga hilft uns, immer wieder alle neuen Impulse, die wir durch neue Bewegungen bekommen, auf einer tieferen Ebene bewusst zu fühlen und zu integrieren.

 

Yoga sorgt dafür, dass wir eine innere Weite halten und nicht eng werden, damit unser Energiefluss bestehen bleibt.
Nachdem wir das Neue integriert haben, kann ein neuer Impuls kommen und wirksam werden.
Neue Impulse, die nicht richtig integriert werden, lassen sich auch nicht tief in uns verwurzeln.

 

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Jede neue Bewegung soll mit Bewusstsein gefüllt sein.
Ohne Kampf, Krampf und zu viel Anstrengung, was uns schnell überfordern lässt.

 

All das, was wir beim Yoga üben, üben wir in neuen Bewegungen weiter.
Irgendwann können die Bewegungen immer fließender werden.
Je sicherer wir in den Prinzipien sind und wir lernen, uns von der Energie tragen zu lassen, desto mehr lässt der äußere Kampf los.
Die Bewegung können groß, doch auch kaum sichtbar klein sein.
Sie können sehr kraftvoll oder ohne die Ansteuerung von Muskulatur stattfinden.

 

Vorher noch isoliert geübte Bewegungen, finden ganzheitlich statt.
Die Bewegungen werden immer natürlicher und entstehen aus uns selbst heraus.
Die Bewegungen fließen ineinander ohne Anfang und ohne Ende.
Ohne, dass die Energie abbricht – auch nach der Praxis nicht.
Lebendigkeit, atmen.
Ein Pulsieren zwischen den Prinzipien und den Gegensätzen.
Muskuläre und organische Energie in Balance.