Wie INMIR entstand: Sophia über ihre Philosophie & Vision

Wie kam ich auf die Idee, diese Schule für Yoga, Meditation und Zeitgeistthemen zu eröffnen? Zeit, das Geheimnis zu lüften.

Nachdem ich in den letzten 18 Jahren einen intensiven Selbsterfahrungsweg gegangen bin – hin zu mir, durch sämtliche Höhen und Tiefen des Lebens und unendlich viele verschiedene Herausforderungen mit noch mehr verschiedenen Menschen – bin ich immer noch jeden Morgen aufgewacht und habe gemerkt: Es gibt noch so viel mehr zu erkennen, zu erforschen und zu erleben. Der Weg wird nicht aufhören, und an jedem neuen Morgen, in jeder Stunde, Minute und Sekunde und mit jedem Atemzug sieht alles schon wieder anders aus als in dem Moment davor.

Dem Ruf folgen

Das innere Rufen wurde immer lauter, mich mit Anderen auszutauschen und einen Ort zu kreieren, wo Menschen gemeinsam wachsen, sich die Hände reichen, gegenseitig inspirieren und von ihren ganz eigenen Erfahrungen erzählen können – einfach sie selbst sein dürfen, ohne bewertet zu werden. Denn nur durch die Gemeinsamkeit, nur durch das Außen, durch ein Gegenüber, können wir auch INMIR sein und unser eigenes Inneres erkennen.

Was mir diese innere Reise schenkt – auch wenn sie alles andere als leicht ist und oft an den Kräften zehrt – ist ein Grundvertrauen in die tiefe Sinnigkeit aller Dinge, die geschehen. Mit jedem noch so kleinen, mutigen Schritt gelange ich zu mehr Selbstvertrauen, innerer Gelassenheit, zu mehr innerer Freude und in erster Linie Selbstverantwortung. Das bedeutet für mich die Fähigkeit, mein Leben aus meiner eigenen Verantwortung heraus so zu gestalten, dass ich es SELBST führe, aus meinen inneren Impulsen heraus. Ich lerne, Herausforderungen als Chance zu sehen, noch mehr zu lernen, anstatt sie als schlecht zu bewerten oder sie wegzuwünschen.

Es geht also ganz viel um das Selbst, das ICH, unsere einzigartige, persönliche Individualität. Und hier meine ich ein uns wohlgesonnenes „Erwachsenen-Ich“, welches sich geduldig und immer wieder neu und liebevoll um unsere vielen inneren „Kinder-Ichs“ in ihren verschiedenen Facetten kümmert.

Selbstverantwortung um inmir FREI zu sein

Einer meiner inneren Impulse war diese Schule mit dem Namen inmir. Denn nur dann, wenn wir immer mehr in uns ankommen, handeln wir selbst und nicht fremdbestimmt. Je mehr wir lernen, das zu tun, desto mehr können wir ein eigenverantwortliches Leben im Einklang mit uns selbst führen. Selbstverantwortung macht uns frei.

Bei allen Dingen, die ich im Außen erfahre, ganz besonders in herausfordernden Situationen oder im Umgang mit Menschen, die in mir ungewollte Gefühle oder Gedanken auslösen, hilft es mir, zu sehen: Es geht nicht um die anderen. Es geht um mich. Das Gegenüber ist nur da, um mich auf das inmir hinzuweisen. Es hilft mir, Neues inmir zu erkennen und anzunehmen.

Und genau das dürfen wir wieder lernen. Dafür brauchen wir oft ein wenig Mut – oder sogar sehr viel Mut. In unserer Schule darf also auch gelernt werden. Jeder für sich, so wie er mag, in seiner eigenen Zeit. Was inmir von der Schule aus unserer Kindheit unterscheidet: Hier ist eben alles freiwillig. Aus uns selbst heraus entschieden. Ein Lernen mit Freude, denn Erkennen macht Freude, und es macht uns frei. Hier steht also ein Raum zur Verfügung, in dem du dich geborgen und wohl fühlen darfst. Ein FREI-Raum, der nicht vollgestopft ist mit Wissen, sondern ein Raum, wo du dir selbst begegnen kannst. Alles darf, aber nichts muss. Manchmal wollen wir auch einfach mal auftanken, fürs uns sorgen, nichts tun müssen. Durchatmen…

Gemeinsam statt einsam wächst es sich leichter

Somit habe ich mir überlegt, durch Yoga, Bewusstseins’schulungen’, zeitgemäße Meditation und auch Einzelcoachings die Möglichkeit anzubieten, ein gemeinsames Wachsen und Kreieren zu ermöglichen, mit all den Impulsen, die jeder Einzelne von euch mitbringt. Wir haben alle etwas gemeinsam: Wir haben alle einen Weg zu gehen. Jeder natürlich seinen eigenen, aber doch meist mit überaus ähnlichen Themen wie unsere Mitmenschen.

Wir neigen dazu, uns klein zu machen. Unendlich klein. Auch ich habe das lange gemacht und tue es noch oft genug – das ist ganz menschlich. Doch die Übung besteht darin, unsere persönlichen Kräfte, Fähigkeiten und Potentiale in uns kennenzulernen und auszuleben.

Es ist ein Weg von unserem von klein auf konditionierten Verstand, mit all den von außen übernommenen und selbst erschaffenen Vorstellungen, hin zu unserem wirklichen, echten, wahren Denken. Das heißt ein Weg, um das, was wir eben durch diese VORSTELLUNGEN zwischen uns und unserem wirklichen Selbst VOR-Gestellt haben, wegzuräumen. Ein stetiges Wegschaffen von vorgestellten Unwahrheiten also. Ein selbst Denken, kein automatisiertes Denken, und das Kultivieren eines ständiges Austausches mit unserem Herzen. Sind wir selbst Denker und in Kontakt mit unserem Herzen, wird uns mehr und mehr unsere eigene Größe bewusst. Ja, auch DU bist groß. Es ist eine Größe, die uns authentisch sein lässt, ohne überheblich zu werden. Innere Aufrichtigkeit. Selbstvertrauen.

Trotz all dem Lärm ins lauschen kommen

Je mehr wir mit unserem Herzen selbstdenkend im Kontakt sind, umso mehr werden wir auch erkennen, was uns gut tut und wo unsere ganz persönliche Reise hinführt. Diesen Bezug zu uns selbst wiederzufinden, ist bei der immer größer werdenden Flut von Eindrücken, vor allem bei einem Leben in der Stadt, oftmals ganz schön herausfordernd. Umgeben von Lärm, Reklame, sämtlichen Scheinrealitäten in den sozialen Medien, ständiger Erreichbarkeit über Smartphone und Internet und vielen anderen Stressfaktoren können wir kaum zur Ruhe kommen. Doch erst in der Ruhe, wenn die äußeren Reize abklingen, wird diese innere Stimme hörbar. Unser Selbst spricht die ganze Zeit zu uns. Doch es ist so unglaublich laut um uns herum und auch in uns. Je mehr wir hinlauschen und unserer inneren Stimme vertrauen, umso deutlicher und klarer wird sie. Eine heilsame Erfahrung, die uns Sinn erfahren lasst – unseren Sinn.

Ein Stück Natürlichkeit in der Stadt erfahren

Obwohl ich selbst die Stadt, Hamburg und die Menschen hier liebe, fehlt mir hier meist die Stille und der Bezug zur Natur, um ganz inmir zu sein. Wenn ich in die Natur abtauche, was ich oft ich kann auch tue, komme ich Stück für Sück bei mir an. Mal unmittelbar, mal braucht es eine Weile. Ich kann meinen Atem hören und alleine durch das Beobachten der Natur werde ich mit einer Fülle von neuer Kraft, Inspiration und vor allem viel Klarheit beschenkt. Ich habe das Gefühl, mein Körper und Geist ernähren sich geradezu von der mich umgebenden Natürlichkeit. In meinen Augen ist dieser fehlende Naturbezug einer der Hauptgründe für den fehlenden oder schwer zu erringenden Selbstbezug. Auch das war ein Impuls für die Gründung von inmir: Wie kann ich etwas, das so heilsam, aufbauend und essenziell in der Natur auf mich wirkt, im Alltagsgeschehen und in der Stadt, wo wir es alles so sehr brauchen, erlebbar machen?

Auch wenn es sicherlich nicht die Natur ersetzt, soll inmir mit all dem selbstgetischlerten Inventar und den Naturmaterialien, dem Korkboden und der Stille ein Ort zum Auftanken und der Selbstbegegnung sein. Die Bewegung auf der Matte sowie die Meditation sind ebenso nährende und heilsame Kräfte, die uns ähnlich wie die Natur aufbauen und immer wieder neu inspirieren können. Eine Veränderung hin zu einem positiven Umgang mit uns, unseren Mitmenschen und der Natur kann einzig und allein bei uns selbst beginnen.

Und jeder Einzelne zählt. Ja, auch du. Vor allem du! Jeder von uns als noch so „klein“ bewerteter Schritt zählt. Denke nur an das Bild, dass nur eine kleine Kerzenflamme so viel Reichweite hat, um einen viel größeren Umkreis zu erhellen. Und wie schnell sich das Feuer verbreiten kann – rasend schnell! Du zählst, ich zähle, wir alle gemeinsam zählen. Je mehr wir in unsere eigene Kraft kommen, umso größer wird der Wunsch, anderen die Hand zu reichen und auch einen Raum zu schenken.

Zeitgemäß darf  jeden Tag wieder neu sein

Das bedeutet für mich zeitgemäß: Selbsterfahrung. Jeden Tag, aufgrund der zuvor gemachten Erfahrungen immer wieder neu. Aus dem Jetzt heraus Neues wachsen lassen, aufgrund der Menschen, die sich begegnen und aufgrund der Zeitqualität, wie sie sich täglich im Jetzt neu repräsentiert. Immer wieder verwurzeln auf dem Boden des bereits Erkannten, um sich dann zu erlauben, alles komplett zu vergessen und wieder neue Erfahrungen zu ermöglichen. Die Farben von inmir stehen symbolisch für dieses Prinzip, die Morgenröte. Diese einladende, zarte Möglichkeit und das Geschenk, dass wir jeden Morgen wieder neu beginnen dürfen. Und dass am nächsten Morgen wieder die nächste Möglichkeit wartet und die immer höher steigende Sonne Stück für Stück deinen persönlichen Weg erhellt und sichtbar macht.

Es geht um deine innere Sonne – dein Bewusstsein. Hier soll ein Frei-Raum entstehen, für dich und für uns. Etwas, das wachsen darf mit der Zeit, so wie du und ich. Ohne Eile und doch stetig. Ein Ort, wo Eigenes entstehen kann, jeden Tag wieder neu und heute anders als gestern. Ein Ort, wo wir immer wieder den Stecker unserer überfüllten, selbst programmierten Festplatte löschen, „Reset“ drücken dürfen – uns also trauen, alles was wir über uns und die Welt denken, zu vergessen. Um uns dann in jedem Moment wieder frei, echt und neu und in erster Linie selbst zu erfahren. Ent-wickeln, Schleier für Schleier lüften, bis du hinter all den Schleiern in dir ankommst und dich in dir zuhause fühlst. Aber die Reise hört dort nicht auf. Ganz im Gegenteil: Bewusstsein lebt von dieser ständigen Entwicklung, Entschleierung, Erneuerung. Es ist lebendig und hört nie auf. Würde es aufhören, sich zu entwickeln, wäre es kein Bewusstsein mehr. Es wäre Stillstand.

Das Leben ist in seiner oft fast unerträglichen Intensität gleichzeitig so unendlich schön. Neben all den Herausforderungen, die uns umgeben, gibt es so viel Gutes zu erfahren und zu geben. Neben all den Mangelgedanken und der oft gefühlten Sinnlosigkeit, gibt es so viel Fülle und einen wirklichen Sinn. Wir können lernen, das zu erfahren. Daran glaube ich ganz fest. Ich glaube an uns alle.

Das „Wann“ oder „Wie“ – das entscheidest du selbst.