Neu-Jahres-Gedanken

Welch ein Geschenk, dass wir ein Leben haben. Einen Jahreskreislauf, einen Monat, eine Woche, einen Tag, eine Stunde, eine Sekunde, einen Moment, einen Atemzug und ZWISCHEN all dem immer wieder die Möglichkeit, uns zeitgemäß – also aufgrund all der Erfahrungen der letzten Atemzüge, Momente, Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate, all unserer bisherigen Lebenserfahrungen, NEU-auszurichten.

 

Welche unglaublich vielschichtigen schönen wie unschönen, doch ohne Wertung sicher alles nötigen Erfahrungen im letzten Jahr dafür gesorgt haben, dass ich so wachsen durfte, um zu erkennen: Ich weiß nicht, wer ich bin, ich weiß nur, dass ich bin. Ich fühle, dass ich in jedem Moment aufgrund der vorangegangen Erfahrungen noch mehr inmir stehen kann, und je mehr ich das tue, immer wieder neue Impulse kommen werden, die mich JETZT erreichen. Impulse, die ich in dem Moment zuvor noch gar nicht verstanden oder gesehen hätte. Die aber gerade JETZT für mich zeitgemäß sind, um noch mehr inmir zu sein – ICH BIN.

 

inmir sein heißt, mich immer mehr zu ERDEN in das, was JETZT ist. Um aus dieser Verwurzelung aus dem Jetzt, Neues über mich zu erfahren.

 

Ich möchte keine Erfahrungen festhalten und erlaube mir, meine Ein-STELLUNG, in jedem Moment nur zu überdenken. In dem Moment, wo ich an meiner Einstellung festhalte, stoppt jeder Prozess, jede Entwicklung, jede Erfahrung. Ich bleibe stehen. Ich möchte mich nicht EIN-stellen. Ich möchte weiter gehen.

 

Ich merke, das Leben ist ein durchgehender (Lern-)Prozess, der niemals stoppen wird. Ich möchte nicht darauf warten, dass es irgendwann entspannter, leichter wird. Ich möchte lieber üben, immer mehr inmir zu stehen und mich in all die Prozesse, die mir das Leben durchgehend liefert, hinein zu entspannen. Anstatt zu hadern, übe ich mich darin, in allem was geschieht, etwas Gutes zu finden, etwas was mich näher zu mir hinführt, hin zu der Fähigkeit, Liebe und innere Ruhe zu empfinden.

Liebe und Ruhe, die aufgrund all der Prozesse wächst, dann, wenn ich es eben annehme.

Liebe und innere Ruhe, die sich ohne all das nicht so bilden könnte.

Liebe, Ruhe und Vertrauen, die mir helfen, mit ALLEN Prozessen, die ALL das erst möglich machen, in Frieden zu sein.

 

Ich möchte mich, mein Leben und den Atem nicht kontrollieren.

Ich möchte ER-leben, atmen, im Fluss sein. Blicke ich zurück, wird schnell klar, dass der Versuch, etwas zu kontrollieren, fehlendes Vertrauen war und mich und somit das, was im Leben sein soll, stoppt, blockiert und festmacht. Und vor allem, dass mir am Ende jegliche Kotrolle doch entrissen wurde. Somit werde ich mich weiter darin üben, diese Kontrolle durch Vertrauen zu ersetzen.

 

Wie schön, darauf vertrauen zu können, dass es keine Fehler gab, gibt und nie geben wird, wenn ich zu jeder Zeit mein Bestes gebe.

Es beruhigt mich, dass ich weiß, dass ich zu jeder Zeit mein Bestes gab, sonst hätte ich es ja anders getan. Ich lasse nichts los, denn ich übe mich darin, rein gar nichts mehr fest zu halten. Ich erkenne: Wenn eine Lebenserfahrung gelernt und gelebt ist, wird sie ganz von alleine gehen und das Gedankenkreisen wird enden. Bis es soweit ist, könnte ich gar nicht loslassen, auch wenn ich es noch so sehr wollte.

Das was da ist, das darf sein.

 

Ich mache keine Vor-Sätze, setze nichts vor, das was, ohnehin kommen wird.

Ich übe, mir keine VOR-Stellungen zu machen. Denn ich möchte nichts VOR mich hinstellen. Wenn ich etwas vor mich stelle, mir etwas vor-setze, übersehe ich vielleicht, was eigentlich sein soll. Setze und stelle ich vor, vertraue ich nicht. Blicke ich zurück, war alles ganz anders, als ich mir aus meinem Verstand VOR-gestellt habe. Was aber tatsächlich eintraf, hätte ich mir nie vorstellen können. Jede Erfahrung hat mich reicher gemacht, gerade die, die ich, hätte ich es mir aussuchen können, wahrscheinlich ausgespart hätte. Jedoch hätte ich das, was ich lernen konnte, gewusst – dann hätte ich es doch erleben wollen.

 

Ich möchte mit dem Geist der Zeit gehen, immer weiter. Das, was ewig bleibt, sind all die Erfahrungen ich ich machen darf. Die Summe aller Erfahrungen, die ich im Geist der Zeit mache, bildet meine Essenz, das, was ICH BIN, immer mehr heraus. Das BIN ICH. Doch wer bin ich? Ich freue mich auf das, was das nächste Jahr mit sich bringt.

 

Ich wünsche euch allen, dass ihr in Frieden seid mit dem, was war, ist und kommt, um euch selbst somit frei immer mehr entgegen gehen könnt.

 

In meinem Workshop ‚New Beginnings’ am 12. Januar wird es darum gehen, in der vollen Würdigung dessen, was war, frei und unbelastet in das neue Jahr zu starten. Gemeinsam einen klaren, bewusst ausgerichteten Neuanfang zu begehen.