Lasst uns unbedingt nach außen schauen und alles im Blick behalten!

Heute war ein guter Tag – für mich.

Endlich Zeit mit der Familie, Zeit für Besinnung.

Zeit für Meditation. Zeit für Yoga und viel Bewegung an der Luft.

Gesundes Essen und das erste Mal in diesem Jahr gemeinsames Grillen im Sonnenschein.

Ein wertvoller Raum schließt sich auf.

Jahrelang hatte ich keine solcher Momente der Ruhe, ganz ohne feste Termine, auf die Art und Weise mit meiner Familie verbringen können.

Und daneben noch immer genug Zeit zum Arbeiten und Pläne schmieden.

Vorhin der Gedanke: Wenn diese „Maßnahmen“ nicht unsere alltägliche Welt lahmlegen würde, hätten wir diese gemeinsame Zeit wohl nie gehabt. Ich schätze es sehr und es ist unbezahlbar.

Tatsächlich war auch noch genug Zeit auf das Konto zu schauen: Gähnende Leere.

Genug Zeit zum Überlegen: Wie geht es weiter? Welche Unterstützung kann ich bekommen?

Obwohl… was kann ich eigentlich selbst verlieren? Als Selbständige kenne ich das Gefühl der Ungewissheit nur zu gut. Klar, es ist eine neue, nie dagewesene Situation und doch nicht unbekannt.

Doch ich fühle mich ruhig und gefüllt. Meine innere Fülle hat mit meinem Kontostand nichts zu tun.

Ich lasse los, irgendwie bin ich trotzdem immer versorgt. <3 

Es bleibt, es bleibt einfach da. Das Vertrauen in die Sinnhaftigkeit und die große und so nötige Wandlungsmöglichkeit für uns Menschen und Erde.

Ich blicke ins Außen.

In der inneren Fülle und Dankbarkeit wird mein Herz sehr traurig und schwer.

Mitgefühl macht sich bemerkbar. Mir wird übel…

Ja, mir geht es gut. Ich kann (noch) gut umgehen mit dieser Situation.

Ich kann mich ganz neu, anders erfahren.

Doch wie geht es wohl den unzähligen anderen Menschen? 

Den Menschen, die nun um ihre Existenz ringen? Teilweise im wahrsten Sinne des Wortes…

Wie geht es denen, die ganz alleine sind?

Wie geht es denen, die aktuell täglich Höchstleistungen erbringen müssen und so gar keine Zeit zum Besinnen haben?

Wie geht es den ÄrztInnen & KrankenpflegerInnen?

Den unzähligen ArbeiterInnen & Sicherheitskräften, die in den Supermärkten arbeiten, den Müll entsorgen, Essen liefern, Post & Pakete liefern, Bus & Bahn fahren (und so weiter und so fort)?

Den unermüdlichen HelferInnen in allen sozialen, ehrenamtlichen & humanitären Bereichen?

Wie geht es all denen, die keine Aufträge mehr bekommen?

All denen, die ihren Betrieb schließen mussten?

Wie geht es denen, die Mitarbeiter entlassen mussten oder noch müssen?

Denen, die entlassen wurden?

So viele, die von heute auf morgen gar keine Einnahmequelle mehr haben?

Wie geht es denen, die auf der Straße leben und auf Hilfe angewiesen sind?

Wie geht es denen, die überhaupt gar nicht verstehen, was hier vor sich geht – eventuell einfach auf Grund fehlender Bildung oder einseitiger, unklarer und falscher Informationsquellen?

All den vielen Menschen, die eventuell die Sprache nicht verstehen, Nachrichten schauen, Angst haben und die Situation nicht einzuordnen wissen?

Wie geht es den alten Menschen, die keinen Besuch mehr bekommen?

Wie geht es denen, die auf engen Raum und mit noch weniger Geld zurechtkommen müssen?

Was ist mit all den Frauen & Kindern, die mit häuslicher Gewalt zu kämpfen haben?

Wie geht es all den psychisch labilen Menschen, denen jeglicher Halt fehlt? 

UND: Wie geht es den Millionen von Menschen weltweit? 

Wir hören so wenig außerhalb der „Corona-Blase“ Deutschland, Europa, USA.  

Was passiert in Syrien? Im Jemen? In Myanmar? Aktuell in Indien? 

Habt ihr mal geschaut?

Wie gehen die Länder mit der Situation um, die ein schwaches bzw. kein Gesundheitssystem für ihre BürgerInnen haben? 

Wie geht es den Menschen die auf der Flucht sind?

Wie sieht die Lage an den Grenzgebieten aus?

Was passiert, wenn die ersten Menschen in den Geflüchteten-Camps infiziert sind (wenn das nicht schon längst passiert ist). Dort besteht nicht mal die Möglichkeit, sich die Hände zu waschen – von ärztlicher Versorgung ganz zu schweigen. Über die Geschwindigkeit der Ausbreitung möchte ich gar nicht nachdenken.

Wahrscheinlich hören und sehen wir so wenig, weil unsere Maßnahmen und das, worüber wir uns hier Gedanken machen, uns plötzlich ganz klein und lächerlich vorkommen würden?

Und wir geradezu gezwungen wären zu überlegen, wie wir dort helfen können?

Helfen müsste man in den großen und nötigen Maßen, dass auch in den reichen & privilegierten Ländern das Geld dafür nicht ausreichen würde. Es würde wohl dazu führen, dass jeder Überfluss hier ein Ende nimmt und sich die finanziellen Verhältnisse zwischen hier und dort auf natürliche aber skurrile Weise ausgleichen würden, ausgleichen müssten.  Wenn wir Nächstenliebe und Verantwortungsbewusstsein für nicht nur ein Land, sondern für eine Erde mit einer gemeinschaftlichen Menschheit übernehmen würden….

Ich glaube, so müsste es sein!

Auch ohne „Corona“ – wie das passieren soll, weiß ich nicht. 

Ich tue auch nichts dafür, außer darüber nachzudenken und Übelkeit und Traurigkeit zu empfinden.

Mein Herz drückt… Ich schäme mich… Ich habe alles, was ich brauche. Mir wird nichts geschehen, ich kann nicht tief fallen.

Ganz egal, was kommt, es wird anders, doch es wird gut werden.

Natürlich, ich muss sehen, wo ich bleibe.

Und ja, die inmir-Schule braucht auch Unterstützung.

Doch ich denke wir alle brauche jetzt Unterstützung. 

Und vor allem Millionen von Menschen benötigen aktuell und sonst ja auch, mehr Unterstützung als ich & du. 

Doch was kann wirksam helfen? Ich möchte was tun, ich weiß nur nicht was?

Ich bin dankbar, dass ich durch meine Gedanken und Meditationen an euch eventuell zu guten Gedanken und Vertrauen beitragen kann. Das ist wichtig und ich bin sicher:

Jeder gute und positive, vertrauensvolle Gedanke strömt raus in die Welt – und setzt ein gutes Zeichen.

Doch reicht das?

Wieder die Frage: Worum geht es? 

Wozu ruft uns diese Situation auf?

Ich überlege, kann/soll ich eine Hilfsaktion gründen?

Es gibt bereits viele Initiativen.

Überall wird zum Spenden aufgerufen – das ist aktuell enorm wichtig, der Bedarf ist überall.

Doch darüber hinaus? Das kann doch nicht die einzige Botschaft sein.

Wir sollen Kontakte meiden. Wir sollen uns auf uns und unsere Familien besinnen. Wir sollen in unsere eigenen Prozesse gehen…

Und dann?

Nie zuvor, habe ich einen so liebevollen und stärkenden Kontakt in meinem Umfeld gefühlt, so viel Wunsch nach Verbindungen untereinander… es berührt & inspiriert mich.

Eine Community, die zusammenhält.

Lokale Projekte vor Ort, Nachbarschaftshilfe etc.

Und noch?

Ich merke plötzlich, dass die Gefahr besteht, dass wir trotzdem das wirklich Wesentliche und Wichtige nicht mitbekommen…

Auch, wenn es bereits viel praktiziert wird, da ist noch so unglaublich viel mehr Platz, um Nächstenliebe & Gemeinschaft auszuüben, zu verbreiten und zu vergrößern. 

Die Wahrnehmung der Einzelnen, auch über unsere bekannten Bereiche heraus. Nicht nur die Yogawelt, nicht nur der Familien – und Freundeskreis, nicht nur die Fitness – und Gesundheitswelt, nicht nur wir hier in Ottensen, Hamburg, Deutschland. 

Ich weiß nicht, was ich machen soll… oder machen kann.

Mir fallen kleine Sachen ein wie Herzen aus Stoff oder Pappe basteln und diese an alle zu verschicken, die einen liebevollen Gedanken brauchen. Menschen, die alleine sind.

Eine Gruppe zusammentrommeln mit gesunden, fitten Yogis, die sagen: Los, rauf aufs Feld,  die Landwirte unterstützen.

Es kommt mir alles so klein vor.

Ich weiß nicht, was ich euch sagen will, doch da ist eine mahnende und dringliche Stimme inmir und die ruft und ermahnt sehr laut:

Ganz egal, was ist, ganz egal, was noch passiert:

Es geht darum, Bewusstseinskraft zu bilden. Immer wieder über das hinaus, was vorher war.

Neue Gedanken bilden und neue Möglichkeiten erschaffen.

Seid wachsam und klar wie nie zuvor! Werdet täglich wachsamer. Verbindet euch mit klaren Bewusstseinskräften, mit eurem höheren Bewusstsein. Nutzt diese wertvolle Zeit achtsam und weise.

Während ihr euch mit eurem tiefsten persönlichen „Sein“ auseinandersetzt, verliert euch nicht darin, sondern lernt über dies hinauszuwachsen. Immer und immer wieder.

Vergesst nie den Blick auf das Außen.

Wendet den Blick zu euch, verbindet euch mit euch selbst und dann schaut nach Außen!

Je mehr ihr mit euch verbunden seid, desto klarer seht ihr, was zu tun ist.

Lasst euch nicht weglocken von unseren kollektiven Lernaufgaben.

Verliert euch nicht in Klagen und Selbstmitleid. 

Hört auf zu Leiden und handelt.

Beobachtet klar, was von außen auf euch einprasselt. 

Wählt weise, wem oder was ihr Glauben schenkt – in jeder Situation.

Handelt selbstbestimmt.

Bildet eure eigene Gedanken. Horcht auf eure Impulse.

Lauscht eurem Herzen und den Herzen anderer. 

Hört der Natur zu. Hört dem Wind zu. Blickt in den Himmel. Empfangt das Sonnenlicht.

Schaut zu den Sternen und von dort oben, schaut auf uns hier herunter… 

Strahlt das Gute aus. Sät gute Gedanken.

Tut Dinge, die Sinn machen. Für sinnloses ist keine Zeit.

Es ist eine Zeit, die uns in einen höheren Sinn hineinführen möchte.

Empfangt eure eigenen Impulse und gebt diese mutig weiter.

Fragt euch immer wieder: was kann ich für mich tun? Und was für meine Nächsten?

Was bedeutet Gemeinschaft? Community? Nächstenliebe?

Was können wir machen, um anderen die Hand zu reichen?

Wir müssen wach bleiben und den persönlichen Kontakt pflegen. Wir dürfen uns auf keinen Fall voneinander abgrenzen lassen.

Wir sind hier wirklich gefragt.

Jede und jeder einzelne von uns… Und wir gemeinsam.

Was können wir tun? Habt ihr eine Idee?

Wollen wir etwas Gutes erschaffen?

Es gibt etwas, das können wir immer tun:

Wir können Liebe fühlen, Liebe ausstrahlen lassen, Liebe verbreiten!

Wir können mitfühlen, mit uns, mit denen neben uns und mit denen weit weg von uns.

Wir können ein Netz aus Liebe spannen, von Herz zu Herz, welches den ganzen Erdball umspannt und die ganze Menschheit in Liebe einbettet.

Ja, ich weiß. Das hört sich kitschig an und doch weine ich innere Tränen der Liebe und des Mitgefühls und gleichzeitig fühle ich Ehrfurcht für diesen großen, uns alle bewegenden und verändernden Prozess.

Wie unglaublich ist all das, was hier geschieht?

Wir dürfen die Botschaft nicht verpassen!

Lasst uns unbedingt nach außen schauen und alles im Blick behalten!

Wir dürfen uns nicht in die Irre führen lassen, weil wir vergessen hinzusehen oder selbst zu denken. 

Wir dürfen uns nicht ablenken lassen … wovon, weiß ich nicht.

Doch: da will etwas gesehen werden.

Ich glaube, am Ende geht es um nichts anderes als um WAHRHEIT; FREIHEIT und:

Liebe, 

Menschheitsliebe, 

Erdenliebe, 

Universelle & kosmische Liebe. <3

In LIEBE, Sophia