Alte indische Philosophie, Weltflucht & unser Bewusstsein heute!

Die Yoga-Tradition ist uralt.

Sie entsprang der ersten Weisheitskultur der Menschheit. Einer Zeit, in der unser Bewusstsein noch ganz weit und frei war.

Wir Menschen waren noch im Kontakt mit den uns umgebenden und auf uns wirkenden Kräften von Erde und Kosmos. Was wir damals noch nicht hatten, war der starke Selbstbezug und eine Empfindung von uns als Einzelwesen.
Das lag daran, dass wir noch nicht so tief verkörpert waren. Unser Bewusstsein war deshalb viel weiter, weil es noch nicht durch den Körper begrenzt war. Wir waren noch nicht mit uns selbst identifiziert. Die materielle Welt fühlte sich noch nicht echt an und auch noch nicht so sicher, wie das Gefühl, was wir in der Einheit erlebt haben.

Die alte Yogapraxis, sowie die Atemkontrolle, unterstützen uns dabei, mit unserem Bewusstsein in die Materie unseres Körpers einzutauchen.

Selbst-Bewusstsein erfährt sich im Körper.

 

Wir brauchten damals Kontrolle und Form, um uns fühlen und erfahren zu können und auch das bewusste Denken, mussten wir erst einmal erlernen. Wie ein Kind, das langsam erwachsenen wird.

Yoga = beschreibt ursprünglich einen Weg, sich durch das Studieren von Wissen, einer spirituellen, geistigen Praxis & Meditation mit dem „Göttlichen“ zu verbinden.

 

Der Wunsch war, zurück in das Einheitsbewusstein zu gelangen, zurück zum Ursprung. Der damalige Mensch wollte sich wieder eins mit allem fühlen. Von der Erde zurück und auch aus dem Körper raus, dort wo er sich sicher und verbunden mit dem Göttlichen fühlte. Er wollte die Trennung, die stattgefunden hat, wieder rückgängig machen.

Das höchste Ziel war die Erleuchtung und das Beenden von Kreislauf wiederholter Inkarnationen.

Die spirituelle, innere Praxis orientierte sich an alten Lehren & Traditionen der indischen Philosophie, den heilgen Texten der Veden.

Die physische Yogapraxis sollte den Körper vorbereiten, in der Meditation gut sitzen zu können.
Die innere, tiefe Sehnsucht nach der RÜCK-Verbindung mit dem „Göttlichen“ führte die Menschen damals und noch heute auf einen spirituellen Weg.

Yoga heißt übersetzt: Verbindung mit dem Göttlichen.

Das ist ein Hauptgrund, warum seit Jahrhunderten Yoga praktiziert wird und sich auch heute noch oft an den Lehren der ersten Weisheitsschriften und Philosophien unserer Menschheitsgeschichte orientiert wird. Heute wird Yoga oft erst ohne den Wunsch nach einem spirituellen Weg praktiziert, sondern einfach für mehr Wohlbefinden, Gelassenheit und Gesundheit. Wenn eine Weile Yoga praktiziert wird, entstehen innere Prozesse, die eventuell den Wunsch nach mehr Wissen und Tiefe entstehen lassen. Denn die Yogapraxis, auch wenn sie oft erst körperlich ausgeführt wird, hat eine große Wirkung.

 

Warum uns die alte Yoga-Praxis nicht mehr ausreichend erreichen kann:

In der alten indischen Kulturepoche galt noch: Rückzug der Sinne, denn die Welt ist eine Illusion…
Eine Kulturepoche weiter, in der persischen Kulturepoche, kam durch den großen Zarathustra der Impuls, dass wir unsere Sinne nach außen wenden sollten, um uns in der Welt zu erfahren.
Ein spiritueller Mensch lernte, dass das Göttliche nicht nur im Geist ist, sondern, dass das Göttliche alles durchdringt, was existiert – ebenso die Erde und den Menschen selbst.

 

Es geht heute nicht darum, Erleuchtung zu erlangen und nicht mehr inkarnieren zu müssen, sondern die Chance zu ergreifen sich mit jedem neuen Leben weiterzuentwickeln und ein eigenständiges Bewusstsein zu erlangen.
Es geht heute darum, das Göttliche was damals weit weg von uns gesucht wurde, in uns selbst zu erfahren, sich SELBST als göttlich zu erfahren und dieses Bewusstsein hier auf der Erde zu verankern.
Wir erwerben immer mehr die Fähigkeit, aus dem Einheitsbewusstein heraus, eigenständig unser Potential zu entfalten.
Anders als damals geht es heute darum, nicht aus dem Köper raus, sondern tief in die Verkörperung hinein zu gelangen.
Dazu geht es nicht darum, sich vom Leben abzuwenden, sondern im eigenen Leben selbstbestimmt zu werden und dem Leben hier auf der Erde die volle Bedeutung zu geben.

 

Das bedeutet, dass wir in uns selbst immer mehr Tugenden erlernen, um Selbstmeisterschaft zu erlangen, Ethik zu erlernen & zu leben, nach Bewusstsein zu streben und uns eigenständig entscheiden, im bestmöglichen Sinne für das Gute zu wirken und göttliches Bewusstsein auf Erden zu etablieren.
Vom alten Wunsch, sich in der Einheit aufzulösen, hin zu einem voll bewussten klaren Denken, Fühlen & Handeln.
Wir wollen uns nicht zurück entwickeln, es soll nach vorne gehen.
Volle Weiterentwicklung, Selbstverantwortlichkeit und ein verantwortungsvolles Mitwirken hier auf der Erde.