Yoga und der inmir-Stil
Die Yoga-Tradition ist uralt. Sie entsprang der ersten Weisheitskultur der Menschheit. Einer Zeit, in der unser Bewusstsein noch ganz weit und frei war.
Wir Menschen waren noch im Kontakt mit den uns umgebenden und auf uns wirkenden Kräften von Erde und Kosmos. Was wir damals noch nicht hatten war der starke Selbstbezug und eine Empfindung von uns als Einzelwesen.
Die alte Yogapraxis sowie die Atemkontrolle unterstützen uns dabei, mit unserem Bewusstsein in die Materie unseres Körpers einzutauchen.
Bewusstsein erfährt sich im Körper.
Wir brauchten Kontrolle und Form, um uns fühlen und erfahren zu können. Das ist bis heute ein Hauptgrund für unsere Yogapraxis.
Yoga stärkt unser ICH und auf diese Weise unser Selbstbewusstsein.
Das Ausrollen der Yogamatte hat etwas Heiliges.
Yoga transportiert eine reiche Vergangenheit an Wissen und Erfahrung. Praktizieren wir aus einer bewussten Intention heraus, knüpfen wir an diese Weisheit an. Immer schon ging es im Yoga um das Lenken und Erfahren von Energie (Prana), um das zum Fließen bringen dieser.
Praktizieren wir bewusst in dieser Intention und aus dem Wunsch heraus, uns voll und ganz auf uns selbst einzulassen, tauchen wir in ein besonders kraftvolles, in ein sich über Jahrhunderte aufgebautes Energiefeld ein.
Inzwischen gibt es unzählige Yoga-Formen: Yoga ist also nicht gleich Yoga.
Genauso wie Bewegung nicht gleich Bewegung oder Sport nicht gleich Sport ist. War das “klassische Yoga” sehr streng, kontrolliert und von Männern dominiert, erlebt Yoga heute eine Wandlung – wie alles andere auch. Alte Dogmen lösen sich langsam auf, die Praxis wird immer wieder neu interpretiert. Mehr und mehr Wissen kommt hinzu, welches deutlich macht, dass wir das Yoga von früher und die spirituellen Übungen – vor allem Pranayama, die Atemkontrolle – nicht mehr eins zu eins übernehmen sollten, um im Einklang mit unseren heutigen Voraussetzungen zu praktizieren und zu wachsen.
Yoga wird freier.
In immer mehr Stilen wird auf unsere Individualität und unsere individuelle Atmung Rücksicht genommen – genau das ist auch unser Ansatz bei inmir.
Unser Ansatz bei inmir:
Wir sind eine Zeitgeistschule.
Wir wollen ganz genau erforschen, was aus dem Riesenangebot von damals und all dem Neuen von heute für uns sinnvoll, was für unsere Zeit stimmig ist.
Wir rezitieren keine alten Schriften, wir singen keine Mantren. Wir haben uns losgelöst von der alten indischen Philosophie – auch wenn einige Schriften der damaligen Kulturepoche ohne Frage zu den größten (aber eben auch ältesten) Weisheitschriften unserer Geschichte gehören, können sie nicht eins zu eins für uns heute übersetzt werden. Sie transportieren eine heilige Wahrheit.
Jedoch eine Wahrheit, die mit allen neuen Impulsen, in unser Jetzt transportiert werden will, sodass sie für uns wirksam werden kann.
Wir beschäftigen uns damit, wie wir heute sind und was unseren Geist, unsere Seele und unseren Körper dabei unterstützt, in dieser Zeit heute einen selbstbestimmten Umgang mit sich und der Welt darin zu erlernen.
Wir praktizieren keine Atemkontrolle (Pranayama), sondern wollen lernen von unserer Atmung zu lernen, wollen uns von ihr führen lassen hin zu unserem Innersten. Kontrollieren wir unseren Atem, verändern wir den IST-Zustand und können nicht erfühlen, was jetzt und von Nöten ist.
Wir wollen weg von Kontrolle, hin zu einem uns zugewandten, hingebungsvollen Weg, der auf Vertrauen und nicht auf Festigkeit von außen beruht.
Wir führen keine Kundalini-Übungen aus, um Energie von außen zu kontrollieren und uns auf diese Weise zu manipulieren. Das kann mehr tiefgreifende Nebenwirkungen haben, als dass es uns hilft, ein wirkliches Bewusstsein über uns erlangen. Mit Energie wollten wir nicht spielen.
Versuchen wir, Blockaden aufzulösen und ein höheres Bewusstsein zu bekommen, indem wir die Energie durch unsern Körper lenken, arbeiten wir aus einer Kontrolle heraus. Unsere wirklichen Themen, die Gründe, die unsere Energie blockieren, erkennen wir nicht. Statt ein Weg der Selbsterkenntnis einzuschlagen, „pusten“ oder „atmen“ wir die Blockaden aus und der Selbstbezug wird schwächer, was wir oft lange nicht erkennen.
Wir wollen uns verstehen, wollen erkennen, warum unsere Energie nicht mehr fließt. Das Arbeiten an unserer körperlichen Ausrichtung, unterstützt uns hierbei. Sie hilft uns die Themen zu sehen, die unseren Energiefluss stören.
Je mehr wir körperlich in unser LOT kommen, desto freier fließt unsere Energie durch unseren Körper.
Unsere Lebensthemen lassen unseren Körper in ungesunde Richtungen „verziehen“ = Verspannungen.
Unsere Yogapraxis hilft uns, dem auf die Schliche zu kommen. Sie lässt uns ein Bewusstsein für unsere Themen entwickeln, sodass wir diese aus einer neuen Standhaftigkeit und Klarheit heraus angehen können.
Ausrichtung heißt Aufrichtung.
Sind wir aufrecht, sind wir authentisch – nicht nur in unserer Yogapraxis, sondern in unserem Leben.. Wir entwickeln das Selbstbewusstsein so zu leben, wie wir sind, wie es für uns stimmig ist und an unseren Themen selbstverantwortlich zu arbeiten.
Nichts soll aus einem Dogma oder einem alten Zwang heraus gemacht werden.
Wir möchten in Freiheit praktizieren. In allererster Linie jedoch, wollen wir die Praxis aus uns selbst heraus erfahren und erfühlen. Sie soll natürlich mit uns wachsen und sich weiterentwickeln.
Es gibt nicht den Stil, die Asana oder den erdachten Namen – das haben sich alles Menschen vor uns ausgedacht. Yogahaltungen sind universelle Formen. Sie sind nicht patentiert. Sie gehören allen Menschen – und ergeben großen Sinn.
Unser Stil ist energetisch und kraftvoll.
Wir arbeiten mit den universellen Ausrichtungsprinzipien des Anusara-Yogas, welche auf jede Yoga- und Bewegungsform (auf gewöhnliches Gehen, Laufen, Sitzen) immer und überall angewendet werden können. Sie stärken uns und lassen uns vor allem auch sicher praktizieren.
Es geht nicht primär um Dehnung, sondern vielmehr um die Integration und den Aufbau von Kraft und Energie.
Wir arbeiten zum Körperkern hin, in ihn hinein, um Strukturen zu stärken und nicht, um sie instabil zu machen. Wir lernen, aus unserem inneren Energiefeld (inneren Körper) heraus zu praktizieren, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann Energie fließt und wann nicht.
Die exakte Ausrichtung bildet die Voraussetzung, um frei zu werden.
Erst wenn wir die Formen verinnerlicht haben, sie kennen, erst dann können wir sie auch sicher wieder verlassen.
Unsere Yogapraxis schafft:
– Standhaftigkeit
– Erdung, um zu wachsen
– Stabilität, um frei zu werden
– Anmut und aufrichtige Kraft
– Energiefluss und das Erhöhen der Lebenskraft
Yoga …
… schafft eine Form, in der wir uns erfahren können und von wo aus wir von innen heraus unseren Körper weiten und öffnen.
… verbindet das Innen und das Außen.
… pulsiert zwischen den Gegensätzen, zwischen allen dualen Polen und will eine optimal Balance schaffen.
Um den Effekt von Yoga wirklich zu erfahren und in die Tiefe zu gehen, bedarf es eine regelmäßige Praxis sowie den Wunsch, uns ehrlich auf uns einzulassen.
Den wahren Effekt einer vertieften Praxis können wir unmöglich erfahren, wenn wir nur ab und an praktizieren. Es braucht Zeit und Aufmerksamkeit, wollen wir den inneren Körper wirklich erleben, einen Zugang zu ihm bekommen, um uns auf und aus seinem Energiefluss heraus zu bewegen.
Der Weg wirkt zunächst intensiv, anstrengend und fordernd. Doch in dem Moment, in dem die Praxis beginnt, ihre positiven Auswirkungen zu entfalten, wird er leichter, freier und wir spüren den Fortschritt.
Es fühlt sich so lebendig an, so gesund, wir müssen uns nicht mehr überwinden.
Du bist noch nicht an diesem Punkt?
Halte durch – es lohnt sich!