Zeitgemäßer Umgang mit Geld

Das Thema Geld ist wohl bei jedem präsent und bestimmt, ob wir wollen oder nicht, auf die eine oder andere Art unser Leben. Auf welche Art und Weise wir mit dem Thema Geld umgehen, hat etwas mit unserem Grund- oder Urvertrauen zu tun.

 

In unserem menschlichen System ist das Thema Geld in unserer Basis, dem Wurzelchakra, angesiedelt. Wir finden es vom Becken aus beginnend abwärts, je nachdem wie stark ausgeprägt, bis in die Füße oder sogar bis unter die Füße in den Boden hineinragend.

 

Das Thema Geld hat heutzutage einen so hohen Stellenwert, dass es die Welt regiert. Wollen wir das? Aufgrund dessen, dass es den meisten Menschen eben an diesem Urvertrauen fehlt, gibt es sämtliche Störungen in dem Bereich. Im Großen wie im Kleinen. Der Wunsch nach Geld und somit dem erhofften Reichtum, Freiheit, Sicherheit und Macht sorgt für Kampf, Kriege und eine Welt, die immer härter und materieller wird. Bei uns im Einzelnen sorgt es dafür, dass wir schlimmstenfalls nur arbeiten, um Geld zu verdienen und nicht mehr arbeiten, um zu leben, oder gar das Leben führen, welches uns glücklich macht.

 

Was schenkt uns wirkliche Fülle? Und was lässt uns leer? Diese Frage sollte die Grundlage sein. Fehlt das Grundvertrauen, drehen wir jeden Pfennig 3 mal um, leben im Mangel und kommen oftmals gar nicht auf die Idee, uns zu überlegen, was wir denn eigentlich gerne tun würden, wenn wir sicher wären, dass für uns gesorgt ist. Oftmals leben wir im Mangel statt in der Fülle. Nie ist es genug, und das macht uns unfrei, hart und lässt uns kämpfen. Das Grundgefühl dahinter ist Angst – das Gegenteil von Vertrauen.

 

Unserer Meinung nach ist ein neuer, zeitgemäßer Umgang mit dem Thema Geld längst überfällig. Irgendwie sitzen wir doch da alle im selben Boot, oder nicht? Wieso wird es dann doch so oft totgeschwiegen und wir tauschen uns nicht einfach aus? Denken über neue Lösungsansätze nach und finden Wege, um in erster Linie unseren oftmals unnötigen und doch unendlich tief verwurzelten Ängsten zu begegnen und diese Stück für Stück ins Bewusstsein zu heben? Was kann passieren? Wir wollen nicht mehr schweigen. Wir haben zwar auch noch keine Patentlösung auf Lager, doch soll der erste Schritt ein offener und irgendwie freierer und flexiblerer Umgang sein.

 

Fangen wir an mit dem Thema Offenheit. Die Yogaszene schillert und glitzert oft schrill und erweckt den Schein, ein „spiritueller Sport“ für eine wohlhabende Mittelschicht zu sein. Yoga Unterricht ist teuer? Ja, das ist er. Auch für uns. Hohe Mieten, eine Flut an Studios, unglaublich günstigen Sportvereinen mit unzähligen Klassen, Online-Studios, Youtube-Videos, Urban Sports und vieles mehr stellt uns Studios sowie auch den einzelnen Yogalehrer vor enorme Herausforderungen.

 

Die Türe auf, herein ins Studio, und alles ist groß, schön, geräumig. „Die haben bestimmt viel Geld“, denkt man sich, klar, bei so hohen Preisen, „damit lässt sich wahrscheinlich gut leben.“ Ganz so, bzw. nicht annähernd so sieht es in der Realität aus. Gerade für junge Studios, wie das INMIR, welches mit großen Räumen und großem Angebot begonnen hat, ist es nicht leicht, das alles zu wuppen. Tatsächlich ist es die ersten Jahre ein Fass ohne Boden. Kosten, die noch nicht annähernd durch den regulären Kursbetrieb gedeckt werden können. Ein permanentes Draufzahlen und ein Kredit, der stetig steigt und noch weit davon entfernt ist, zurückgezahlt zu werden… PUH! Kurz gesagt: An einen finanziellen Gewinn ist seit Studioeröffnung nicht zu denken.

 

Jedoch, und das soll die Botschaft hinter all dem sein: Unendlich viel Freude, Fülle, Dankbarkeit und ein Urvertrauen, welches täglich wächst und uns zuflüstert: Egal was kommt, es wird. Es wird klappen. Für alles ist gesorgt. Folgt euren Impulsen. Gebt nicht auf. Sucht nach Lösungen. Tut weiter, was ihr liebt. Sollte es doch scheitern, wäre es kein Scheitern. Jede Sekunde hat sich gelohnt. Jedes Lächeln von euch füllt den Topf, das Selbstvertrauen und die Liebe, die dahinter steht. Da ist so viel Dankbarkeit und das innere Wissen, etwas aus tiefer Überzeugung zu tun.

 

Es ist keine Einladung, auch nicht an uns, das Thema zu verharmlosen. Doch eventuell, die Angst dahinter zu entmachten und dafür ein waches und vertrauensvolles Voranschreiten in Ruhe zu entwickeln. In alldem liegt gleichzeitig auch der Wunsch zu inspirieren, ein Vorbild zu sein. Vertrauen zu haben und auch, wenn es völlig unrealistisch klingt, und uns gefühlt finanziell der Boden unter den Füßen wegbricht, klappt es doch. Dem inneren Ruf zu folgen ist so nährend. Nährender als aus Angst dieses Rufen nach Sinn und Fülle zu übergehen. Die Yogaszene scheint teuer, doch dahinter stehen meist eine Menge Menschen, die für eine gute Sache und für ihren Traum, der oftmals verängstigten und verhärteten Welt etwas Gutes zu geben, leben.

 

Wir sind sicher: Diese Eistellung wird belohnt, es zahlt sich aus. Irgendwie! Wir machen weiter, wir geben nicht auf und wir tauschen uns gerne aus mit euch. Lasst uns unseren Ängsten stellen, was soll schon geschehen? Schauen wir sie an, werden sie kleiner und mehr Kapazität für das, was wirklich Sinn macht, entsteht.

 

Wir wollen kein Mitleid, wir wollen Transparenz und ein gegenseitiges Hände reichen und Mut machen. Euer und unser Bewusstsein für dieses Thema schärfen, damit wir uns von der unterbewussten Angst, dem inneren Mangel, nicht fremdbestimmt treiben lassen in ein leeres und lebloses Leben. Folgt euren inneren Inspirationen, glaubt daran und es wird sich auszahlen auf den verschiedensten Wegen. Nicht unbedingt in Form von sichtbarem Geld – doch in Form von unschätzbarem Wert und eventuell auf uns noch unbekannte und trotzdem wirksame Weise? Wir öffnen uns für neue Wege und Möglichkeiten. Wegsehen und schweigen schafft Trennung, hinsehen und aussprechen schafft Nähe, Gemeinschaft und Verbindung und neue Lösungsansätze.

 

Wir wollen ab sofort den Versuch starten, die Beitragshöhe der Verträge und Karten euren Möglichkeiten und eurem eigenen Ermessen zu überlassen. Je nachdem, wie eure aktuelle Situation und auch persönliche Motivation aktuell aussieht. Auch kann es uns stärken in der eigenen Fragestellung: Was ist uns unser Yoga wert?